Am 6.12.2021 soll der Wagenplatz am Ostbahnhof, der in Mitten einer zubetonierten Stadtmetropole seit Jahren diverse Zauneidechsen und eine fast ausgestorbene Hummelart beschützt, geräumt werden.
Wenn die städtische Regierung im Römer und das Bauamt eine Lobby vertritt, deren einziges Interesse das generieren möglichst großer Mengen Geld ist, dann vergisst sie, dass das auf Kosten von Existenzen geht.
Unsere Existenzen, weil wir uns den Mietenwahnsinn nicht leisten können.
Existenzen diverser anderer Lebewesen, die auf den wenigen “wilden” Flächen dieser Stadt ihre Lebensräume haben.
Wir fordern: Stadt für alle, Stadt von Unten!
Stadtplanung muss in einer Art und Weise stattfinden, die es allen Lebensformen* ermöglicht, ein qualitatives(!) Leben zu führen.
Solidarität mit den betroffenen Menschen
Wir sind solidarisch mit den Bewohner*innen des Wagenplatzes am Ostbahnhof und den Menschen im alten Bahnhofsgebäude, die einer unmenschlichen und kapitalorientierten Stadtpolitik zum Opfer fallen.
Es erschüttert uns, dass inmitten der Klimakrise immernoch Wälder gerodet, Emissionslastige Bauprojekte begonnen und die Augen vor der Realität verschlossen werden.
Es erschüttert uns, wie unfassbar ungerecht die Welt um uns herum ist.
Während wir hier diesen Blogartikel verfassen, sterben Menschen an den EU-Außengrenzen beim verzweifelten Versuch, in der Festung Europa halt zu finden, weil ihre Heimat mit deutschen Waffen zerbombt wurden.
Durch die Folgen des durch uns herbeigeführten Klimawandels sterben ganze Arten von Lebewesen aus,
Menschen leiden und sterben, während sie für unsere Konsumgüter unter unvorstellbaren Bedingungen arbeiten müssen…
… Wait… Was hat das mit der Räumung des Wagenplatzes zu tun?
Wir kritisieren die profitgetriebene Stadtplanung, die die gleiche Ursache hat, wie das massenhafte Sterben, all das Leid, die Ungerechtigkeit: den Kapitalismus.
Stadt von Unten heißt Antikapitalismus!
Stadt von Unten heißt ein Ende der Machtausübung des Menschen gegenüber anderen Lebensformen!
Stadt von Unten heißt solidarische Selbstorganisation und Verantwortung!
Der Kampf um Befreiung ist international und intersektional!
Sei Widerständig!
* Wir unterscheiden nicht zwischen “Menschen” und “Tieren”, sondern sehen uns als Menschen als Teil der Natur, inmitten einer Welt voller Leben.
Wir versuchen, Machtstrukturen in jeglicher Form abzubauen und lehnen Machtausübung von Menschen gegenüber anderen Lebewesen ab.
Siehe: Antispeziesismus