Der Fecher lädt ein zum Crashkurs „sicher klettern und retten“
Wann? Am 26.02. (Montag) um 9 Uhr
Wo? Am Amtsgericht Frankfurt am Main in Raum 24_E (2. Stock)
Bei der Räumung des Fechenheimer Waldes handelte das SEK nach der Devise „Sicherheit vor Schnelligkeit“, so betont die PR-Abteilung der Polizei immer wieder. Und die Beamten des SEK sind selbstverständlich bestens ausgebildet und arbeiten immer sicher und professionell.
Warum sollte man daran zweifeln? Und ist es überhaupt erlaubt, das als normalsterblicher Mensch zu hinterfragen?
Beim vorangegangenen Prozesstermin wurde der im Wald eingesetzten SEKler Nr. 45 zu seinem Einsatz und seiner Ausbildung gefragt und wir haben von ihm vor allem ausweichende Nicht-Antworten gehört. Selbst grundlegende Infos darüber, welche Kletterausrüstung von SEK-Beamten verwendet wird und nach welchem Ausbildungsstandard sie arbeiten, wurden von ihm, bestätigt durch die Richterin, zur geheimen Verschlussache erklärt, über die die Öffentlichkeit gar nichts wissen und nichts hinterfragen soll. Während jeder Fensterputzer in der Frankfurter Skyline jedes Jahr penibel seinen Ausbildungsstandard nachweisen muss, zieht das Gerichte beim SEKler, der die Verantwortung für Menschenleben übernimmt, nicht mal in Erwägung, sein Handeln überprüfbar zu machen. Es wurde einfach festgestellt: „die werden das ja wohl alles richtig machen.“
Kletterexpertis dürften allerdings bei einigen Aussagen von Nr. 45 schon den Kopf geschüttelt haben. Warum? Das möchten wir gemeinsam am kommenden Montag im Crashkurs vor Gericht klären. Wir wollen über Klettersicherheit reden und fragen, ob Ausrüstung und Vorgehen des SEKs dafür geeignet sind, Menschen sicher zu Boden zu bringen.